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Kürzlich bin ich Umfeld von Agilität, Flexibilität und
Cultural Change über die «Working Out Loud»-Methode gestolpert. Working Out
Loud – laut arbeiten - was soll das sein? Und wo ist der Zusammenhang zu
Agilität und neuen Arbeitsformen? Mithilfe dieser Fragen habe ich versucht,
mich ein bisschen schlau zu machen. Ich denke, es ist auf jeden Fall eine
interessante Idee für alle im Umfeld von Organisations- und
Personalentwicklung.
Wir leben in einer vernetzten Welt
Auch in immer mehr
Unternehmen werden starre Hierarchien langsam von Netzwerken abgelöst. Working
Out Loud bietet Techniken, um die dafür nötigen Vernetzungskompetenzen
aufzubauen und einzusetzen. Es kann aber auch helfen, Beziehungen zu vertiefen
und Verhaltensweisen zu hinterfragen. Als Person wie auch als Organisation.
Vernetztes Denken ist eine unbedingte Voraussetzung, um die
heute ablaufende Transformation zu meistern. Innovation ist nicht möglich, wenn
wir nicht eng vernetzt sind und selbstorganisiert zusammenarbeiten. Working Out
Loud bietet die dafür benötigten Werkzeuge.
Eine sehr gute, kurze Einführung in
die Grundlagen und Wirkungsweise der Methodik bietet der Artikel «Mach
deine Arbeit sichtbar! So funktioniert Working Out Loud» auf
Tandemploy.
Was ist Working Out Loud?
John Stepper, der Erfinder, definiert Working Out Loud so: «Anstatt
Netzwerke zu knüpfen, um etwas zu erreichen, investierst du in Beziehungen […].
Die Ergebnisse? Wenn du WOL anwendest, schaffen deine
Beiträge im Laufe der Zeit Vertrauen und vertiefen ein Gefühl der
Verbundenheit, was die Chancen auf Zusammenarbeit und Miteinander erhöht.»
Der Weg, um hierhin zu kommen, sind Working Out Loud
Circles. «Die Circles sind kleine Peer-Support-Gruppen, in denen du mit deinem
Ziel verbundene Beziehungen aufbaust. Dabei verwendest du über einen Zeitraum
von 12 Wochen einfach strukturierte Leitfäden, die Circle Guides. Während
dieser Zeit entwickelst du Gewohnheiten und Denkweisen, die du auf jedes Ziel
anwenden kannst.»
Dies und vieles mehr findest du auf John Steppers eigener Website.
Zu aufwendig für dich? Brauchst du einen Short Cut?
Janine Kirchhof bemerkt in ihrem
Blog «Fünf
einfache Tipps, um mit Working Out Loud zu starten» wohl zu Recht,
dass viele das 12-Wochenprogramm nicht so einfach schaffen. Sie empfiehlt
deshalb, mal nur mit diesen fünf wichtigsten Komponenten zu starten:
1. Melde dich in einem beruflichen Netzwerk an und erstelle ein Profil
Verbinde dich vor allem mit Menschen, die dich inspirieren,
auch wenn du sie noch nicht kennst.
2. Schließe dich relevanten Communities an
Hier werden interessante Informationen geteilt und du kannst
von ausgewiesenen Experten lernen.
3. Reflektiere über deine Arbeit indem du einen Beitrag dazu schreibst
Stelle dein Wissen und deine Überzeugungen anderen zur
Verfügung, indem du einen Blog erstellst oder Artikel auf LinkedIn schreibst.
4. Schreibe Referenzen
Vergib Referenzen an deine Mitarbeitenden oder Kollegen. Gut
möglich, dass sich der eine oder die andere auch mit einer Referenz für dich
revanchiert.
5. Nimm an interessanten Events teil und tausche Dich dort mit Gleichgesinnten aus
MeetUp ist eine interessante
Plattform dafür. Hier werden selbstorganisierte, oft kostenlose Veranstaltungen
zu einer Vielzahl von Themen gelistet.
Hast du Erfahrung mit Work Out Loud?
Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Was hast du schon erreicht damit? Wie und wobei setzt du es ein? Gibt es auch
negative Aspekte, die zu beachten sind? Bitte teile deine Gedanken mit uns!